Ottos Story
Otto, stell dich kurz vor: Wir bist du zum ASB Hamburg gekommen und was sind deine Aufgaben in der Sozialstation?
Ich habe mich 2012 nach meiner Ausbildung zum examinierten Altenpfleger beim ASB Hamburg beworben, da ich unbedingt bei einem großen, etablierten Träger arbeiten wollte. Heute, zwölf Jahre und einige Fort- und Weiterbildungen später, bin ich spezialisiert auf Wundversorgungen und Pflegeberatungen. Zudem begleite ich MDK-Begutachtungen. Ein Herzensprojekt ist für mich die Begleitung von Menschen bei Krankenhausentlassungen, mit dem ich sicherstelle, dass diese gut in ihrer Häuslichkeit versorgt sind. Meine Fortbildung zum Case-Manager kommt mir bei diesen Aufgaben zugute.
Ich bin aber auch genauso in der ambulanten Pflege tätig und versorge Kund:innen auf meiner Pflegetour. Mir ist es wichtig, sowohl organisatorische als auch praktische Aspekte der Pflege abzudecken, um eine ganzheitliche Betreuung sicherzustellen.
Case-Manager? Erzähl uns mehr zur Fortbildung und deinen Aufgaben.
Ich wollte gerne mehr Verantwortung in der Steuerung von Pflege- und Versorgungsprozessen übernehmen. Und auch die sozialrechtlichen Aspekte der Pflege interessieren mich sehr. Dafür ist die Fortbildung ideal.
Insgesamt hat die Qualifizierung ein Jahr gedauert. Ich bin in regelmäßigen Abständen, etwa alle zwei Monate, für 3-4 Tage nach Köln zum ASB-Bildungswerk gefahren, da die Seminartage dort durchgängig in Präsenz stattfinden. Es war eine sehr spannende, aber auch herausfordernde Zeit. Die Seminartage zu den einzelnen Modulen sind sehr praxisorientiert aufgebaut. In kleinen Gruppen werden Fallbeispiele bearbeitet und präsentiert.
Du hast mehrere Fort- und Weiterbildungen gemacht. Was hat dich angetrieben, dich beruflich weiterzuentwickeln?
Ich bin einfach ein neugieriger und interessierter Mensch und lerne gerne Neues. Ich sehe Fort- und Weiterbildungen einerseits als Chance, mich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Andererseits möchte in meinen Pflegekund:innen die bestmögliche Versorgung zukommen lassen. Dazu ist der Aufbau von Expertenwissen einfach unverzichtbar.
Wie hat dein Team dich dabei unterstützt?
Mein Team hat mir unglaublich viel Rückhalt während dieser Zeit gegeben. Wann immer ich Fragen hatte oder Rat brauchte, konnte ich mich mit meinen Arbeitskolleg:innen austauschen. Gerade in stressigen Phasen haben mich alle motiviert, dranzubleiben. Dafür bin ich sehr dankbar.
Was macht die Arbeit für dich beim ASB Hamburg so besonders?
Mein Aufgabenbereich ist so vielseitig – das liebe ich sehr. Außerdem schätze ich den großen Gestaltungsspielraum: ich kann meine Arbeit und meine Pflegetouren größtenteils eigenständig strukturieren, so wie es für mich und meine Pflege:kundinnen am besten passt.
Ein weiterer Pluspunkt ist die offene Kommunikationskultur. Ideen und Verbesserungsvorschläge kann ich jederzeit mit meinen Kolleg:innen und Vorgesetzten besprechen.
Gibt es auch Dinge, die dich nerven?
In der ambulanten Pflege fehlt oft die Zeit, um den Kund:innen die Aufmerksamkeit zu geben, die sie verdienen. Der Spagat zwischen dem Wunsch, mehr für die Menschen zu tun und den organisatorischen Zwängen kann frustrierend sein. Aber das ist ein generalles Problem in der gesamten Branche.